Na Pali Coast - Hawai

Hawaii und seine Vulkane

Dienstag, 02. Juni 2009

Gestern haben wir uns auf die schwarze Seite von Hawaii gewagt. Auf dem Weg vom Westen der Insel in den östlichen Teil, wo der aktive Vulkan Kilauea liegt, kommt man an dem höheren, aber inaktiven Vulkan Mauna Kea vorbei. Mauna bedeutet Berg und Kea heißt Weiss – den Namen weißer Berg hat der Vulkan erhalten, da er mit seinen 4.214 m der höchste Vulkan ist und auf dem Gipfel immer Schnee liegt.

Auf der östlichen Seite angekommen fährt man immer an der Küste entlang bis zum Gebiet des Mauna Loa. Mauna heißt hier wieder Berg und Loa bedeutet „lang“. Der Berg ist tatsächlich mit 4.170 m nicht ganz so hoch wie der Mauna Kea aber seine Fläche bedeckt durch seine unglaubliche Länge einen Großteil der Insel. Vor dem Mauna Loa gibt es deinen ausgekühlten Krater. In diesen kann man runtersteigen und durchwandern. Wie gesagt durch den „kleinen“ kann man wandern… Im Hintergrund dampft, qualmt und zischt der Kilauea noch gewaltig.

Die Erde ist bedeckt mit gekühlter und hart gewordener Lava. Und man kann noch genau sehen, wie diese Masse geflossen und dann hart geworden ist. An einer anderen weiter südlicheren Ecke gibt es eine Stelle, an der immer noch in regelmäßigen Abständen heiße Lava des Kilauea ins Meer fließt. Da sind wir natürlich noch hingefahren, um uns dieses Schauspiel aus sicherer Entfernung anzuschauen. Denn selbstverständlich warnen haushohe Schilder vor der Gefährlichkeit dieses Unterfangen und man kann dieses Gebiet nur auf „own risk“ betreten. Komisch, dass dann doch bussweise die Touristen dorthin gefahren werden und man den fotografierenden Japanern kaum ausweichen kann. Witzigerweise tragen diese Rettungswesten und Handschuhe… wir haben leider nicht erfahren, wofür das gut sein soll. Unser japanisch ist einfach noch nicht gut genug. Aber beruhigt waren wir dann doch als wir sahen, dass überall Führungsleinen gespannt waren und auf dem Boden gelbe Marker auf den Steinen angebracht waren, die man sicher betreten konnte…

An dem Tag konnte man die fließende Lava aus der Ferne sehen. Also besser sehen als fotografieren – ist doch ein wenig weit weg für meinen kleinen Knipser. Aber ich glaube es langt für den ersten Eindruck.

Den Heimweg wollten wir dann auf den anderen Weg über die Insel nehmen und haben uns gegen 8 Uhr so langsam Richtung Waikoloa aufgemacht. Nicht ahnend, dass der Weg überwiegend aus Serpentinen im Regengebiet über den Vulkan führt. Für den Rückweg haben wir dann gute 4 Stunden benötigt. Kann mit leerem Magen ein langer Weg werden – vor allem mit dem Wissen, dass der Kühlschrank nix mehr her gibt… und die Läden machen alle gegen 9 Uhr zu. Aber zu unserem Glück hatte unser italienischer irischer Pub noch auf und man hat uns noch eine heiße Pizza serviert. Hier gibt es lecker italienisches Essen von einem irischen Wirt serviert. Also richtig irisch ist er nicht – aber seine Ur-Oma kommt aus Irland. Er selbst war noch nie da – aber er ist Ire aus Überzeugung. Der Kerl ist uns sympathisch…